Kompositionportrait_jimfranklin

Die Shakuhachi mit ihrer Vielfalt an Klangschattierungen eignet sich hervorragend zum Einsatz in der zeitgenössischen Musik.

Als ausgebildeter Komponist ist Jim Franklin tätig
auf diesem Gebiet.

Er komponiert für Shakuhachi-Solo z.B. das Stück "Mahabodh-Stufen, teilweise für Shakuhachi und andere japanische Instrumente z.B. "A Lattice of Winds", für Shakuhachi und Koto und für Shakuhachi und westliche Instrumente
z.B. "Four Fleeting Star Dreams" und "Coma Berenices"
für Shakuhachi und Klavier.

Als Komponist beschäftigt sich Jim Franklin auch mit elektroakustischer Musik. Bei Gelegenheit arbeitet er mit Improvisationen und Kompositionen für Shakuhachi und
Live-Elektronik, oft mit Theremin zusammen.

Das Theremin, das er dabei selbst spielt, ist eins der ersten elektronischen Instrumente, und wird gespielt, ohne es zu berühren; das Instrument wird durch die Arm- und Handbewegungen des Spielers im Raum gesteuert.

Das Spiel erfordert daher ein hohes Maß an körperlicher Feinfühligkeit und Achtsamkeit, das sich in feinen Klangschattierungen manifestiert - wie bei der Shakuhachi auch.

Somit begegnen sich scheinbar widersprüchliche Klangwelten auf stimmige Art und Weise, vermittelt durch die körperliche Feingestaltung des Klanges. Franklins CD 'Songs from the Lake' (2020) steht als Beispiel für diese Richtung.